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Das Buch ist mit dem Mängel-Stempel gekennzeichnet, ansonsten tadellos und ungelesen

 

Ob Löwe oder Lungenschnecke, Spatz oder Stachelschwein, Wanderratte, Walross oder Wombat: "Brehms Tierleben" ist eine Arche, auf der alle Kreaturen Platz finden. In Roger Willemsens liebevoll und mit Sinn fürs Skurrile getroffener Auswahl der schönsten Tierbeschreibungen ist Alfred Brehm als Schriftsteller und Naturforscher neu zu entdeckn. Klaus Ensikats wunderbare Zeichnungen ergänzen die Tiergeschichten auf kongeniale Weise.

 

Vor über hundert Jahren hat Brehm seinen Weltbestseller geschrieben. Aber kann man seine Tiergeschichten heute überhaupt noch lesen? Man kann. Denn was und vor allem wie Brehm über Affen und Waschbären, Nilpferde und Pinguine, Blindschleichen und Stubenfliegen schreibt, das ist außerordentlich. Genaue Beobachtung und persönliche Erlebnisse, zusammen mit Veröffentlichungen anderer Naturwissenschaftler und Historiker bilden die Grundlage seiner Betrachtungen. Und die präsentiert er sowohl mit Begeisterung als auch in einer bilderreichen, oft sogar poetischen Sprache.

Doch was an Brehm begeistert, stößt manchmal auch ab: seine nicht objektiv-distanzierte, sondern sehr persönliche Art der Beschreibung. Brehm scheut sich nicht, Tieren menschliche Charaktereigenschaften zuzusprechen und aus ihrem Verhalten und Aussehen zuweilen merkwürdige Schlüsse zu ziehen. Doch im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen vertrat er oftmals auch sehr moderne Theorien, die sich aus seiner enormen eigenen Erfahrung mit den Tieren speiste. Natürlich entsprechen viele von Brehms Beschreibungen und Schlussfolgerungen nicht dem heutigen Stand der Wissenschaft. Dafür sind sie aber auch als historische Dokumente interessant. So erfahren wir beispielsweise, dass zu Brehms Zeit Makaken in Zoos und Tierschauen weit verbreiten waren oder dass das Alpenmurmeltier gern und oft wegen seines Fleisches und wegen der angeblich heilenden Kräfte von Fett und Fell gejagt wurde.

Mit über 200 Ausgaben und Übersetzungen in unzählige Sprachen ist “Brehms Tierleben” nicht nur ein Klassiker unter den wissenschaftlichen Büchern -- nein, es ist der Klassiker schlechthin. Warum dann eine weitere Ausgabe mit ausgewählten Tiergeschichten aus diesem Werk? Weil es sich auch heute noch lohnt, Brehms außergewöhnliche Tierbeobachtungen und -beschreibungen zu lesen. Zumal wenn sie, wie hier, von Roger Willemsen zeitgemäß betrachtet und kommentiert werden. Und wenn sie so bestechend schön und zugleich “brehmsch” illustriert werden, wie es wohl nur der vielfach ausgezeichnete Klaus Ensikat kann.

 

  • Herausgeber ‏ : ‎ Fischer (2006)  
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 960 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3100921011
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 9783100921017

Brehm Alfred E., Brehms Tierleben - Die schönsten Tiergeschichten (antiquarisch)

Artikelnummer: 9783100921017
CHF 9.50Preis
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