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Der von Manfred Hoefle geprägte Begriff des "Managerismus" umschreibt die heute häufig anzutreffende Form, wie Unternehmen gesteuert, über Wertschöpfung verfügt und wie mit Menschen und Werten umgegangen wird. Beraten von externen Consultants und stimuliert von Finanzanalysten hat sich bei vielen Managern eine Distanz zu den Mitarbeitern eingeschlichen. Diese werden im Allgemeinen nur noch als "FTEs", "Köpfe", "Humankapital" bezeichnet. Gerade in jüngster Vergangenheit erleben wir einen Mangel an der Verbundenheit zu Standorten oder Unternehmensteilen, ein Schwinden sozialer Verantwortung und einen Verlust an Werten. Manfred Hoefle beschreibt das Phänomen Managerismus als generische Fehlentwicklung im Management (keine Ideologie) vor allem von börsennotierten Großunternehmen (mit unterschiedlichen nationalen Ausprägungen). Im Wesentlichen ist es eine Deformation des Managements, wie es vor allem von Peter Drucker gesehen und gelehrt wurde. Anders ausgedrückt: Es handelt sich um das Gresham'sche Gesetz: Schlechtes Verhalten verdrängt das gute, weil es vermeintlich erfolgreicher ist. Die auslösenden Gründe sind: - Vordringen (globaler) Kapitalmärkte, - das Auseinanderdriften von Nominal- und Realwirtschaft, - die Wettbewerbskonzentration, - die systemischen Folgen von Großorganisationen (z.B. Management Development, Incentivierung), - die Grundverfasstheit von Menschen bzw. "Organization men" (Machtstreben, Gier), und - die Auswirkung von News- und Story-getriggerten Medien, anmaßenden Consultants und interventionistischen Politikern. Diese hierzulande in den 1990er-Jahren einsetzende Entwicklung hatte ihren ersten Kulminationspunkt im Internet-Hype zur Jahrtausendwende und einen weiteren in der aktuellen Bankenkrise; sie wiederholt sich in immer kürzeren Abständen. Der Managerismus tritt besonders deutlich hervor in der Art, wie Unternehmen gesteuert, wie über Wertschöpfung verfügt und wie mit Menschen und Werten umgegangen wird. Dies wird anhand der Aspekte Planwirtschaft, Outsourcing, Unternehmensaufsicht, Organisation und Führung ausgeführt, und zwar nach dem Schema: Problem, Diagnose/Ursachen und (unternehmerische) Lösung. Besondere Facetten des Managerismus werden im Stile von Denkzetteln einzeln beleuchtet, beispielsweise das Söldnertum im Management, die Rolle von Consultants als "Modemacher", die Titelsucht usw. Das Buch benennt und beschreibt die Deformation konkret. Gleichzeitig werden aber gangbare Auswege und Abhilfen gezeigt.

 

  • Gebundene Ausgabe : 247 Seiten
  • ISBN-13 : 9783527504602
  • Größe und/oder Gewicht : 2.4 x 14 x 21.4 cm
  • Herausgeber : Wiley-VCH

CHF 14.50

Hoefle Manfred, Mangerismus - Unternehmensführung in der Not

Artikelnummer: 9783527504602
CHF 14.50Preis
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