Lyrik und Malerei, kunstvolle farbenprächtige Bilder und klangvolle, stilsichere Sprache gehen in dem vorliegenden Band der bekannten Lyrikerin und Wahl-New Yorkerin Margot Scharpenberg und der Sternenfelser Malerin Martina Mohren eine gelungene Symbiose ein. Bereits der Titel ist Programm. "Wenn Farben blühen". Dieses Zitat Margot Scharpenbergs aus ihrem Gedicht auf Emil Noldes "Blumengarten" fängt den Zauber in den Bildern Martina Mohrens einfühlsam und treffsicher ein. Die Gedichte ergänzen die Gemälde und eröffnen neue Perspektiven, ohne die Bilder inhaltlich umzudeuten oder ihnen gar krampfhaft einen neuen Inhalt aufzuzwingen. Die den Gemälden Martina Mohrens innewohnende Poesie und ihr kraftvoller Optimismus entfalten in der Sprachbeherrschung und Ausdrucksfähigkeit Margot Scharpenbergs wahrhaft neue Dimension. Gleichwertig stehen beide Ausdrucksformen, die Sprache und das Bild, nebeneinander. Sie schaffen wechselseitiges Verständnis ohne Anspruch auf Dominanz. Margot Scharpenberg hat der Gattung des Bildgedichts in ihrer Arbeit einen hohen Stellenwert eingeräumt, ermöglicht es ihr doch, in einem Schlag zwei ihrer Lieblingskünste zu treffen. Dem Leser und Betrachter gereicht dies zum Vorteil. So, wie sich in der langjährigen Freundschaft der Schriftstellerin mit der Malerin mit diesem ersten gemeinsamen Projekt eine inhaltliche Vertiefung und ein neues Verständnis ergibt, so weckt der Band bei dem geneigten Leser und Betrachter eine neue Freude und erlebte Kunst.
- Gebundene Ausgabe: 79 Seiten
- Verlag: Stieglitz Verlag (1999)
- ISBN-10: 3798703477
- ISBN-13: 9783798703476
- 18,6 x 12,2 x 1,4 cm